www.jingpeng.de
- Eine Bildergalerie von Olaf Gröpler -
Jitong-Linie
China
Nordkorea
Normalspur
Schmalspur
Metro
Straßenbahn
Obusse
Polen
Deutschland
Was ist neu?
Links
Dies & Das
In Pjöngjang gibt es zwei öffentliche Metrolinien: in Nord-Süd-Richtung die Chollima-(Pegasus-)Linie und in Ost-West-Richtung die Hyoksin-(Erneuerungs-)Linie. Beide Linien sind zusammen ca. 22,5 km lang. Die Bauarbeiten begannen 1968, der erste Streckenabschnitt wurde 1973 eröffnet. Ursprünglich kamen chinesische Triebzüge, wie sie auch in Peking verkehren, zum Einsatz. 1998 wurde zumindest ein Teil dieser Züge zurück nach China verkauft. Als Ersatz dafür wurden aus Berlin in den Jahren 1996/97 zunächst 60 Kleinprofilzüge des Typs GI und im Jahr 1999 weitere 108 Großprofilzüge des Typs D importiert.
Weitere interessante Informationen zur Metro in Pjöngjang gibt es unter
www.pyongyang-metro.com
.
Bereits am Anreisetag gab es den oberirdischen Teil des nahe des Triumphbogens gelegenen Bahnhofs Kaeson zu sehen. Am 3. Februar war es uns vergönnt, ein Stückchen der Chollima-Linie im Berufsverkehr zu befahren und dabei die Pracht der Bahnhöfe, die sogar die der Moskauer in den Schatten stellt, zu erleben. Dazu mußten aber erst einmal die zwei die offenen Bahnsteigsperren bewachenden Schaffnerinnen passiert werden, um danach unter gedämpften revolutionären Klängen auf der Rolltreppe scheinbar unendlich in die Tiefe zu fahren.
Im dezent beleuchteten Endbahnhof Puhung (Rehabilitation) steht ein Zug des Typs D am Bahnsteig und wahrtet auf seine Fahrt in den Norden der Stadt. Nach Ankunft eines zweiten Zuges füllte sich der Bahnhof und die verdutzen Koreaner sahen sich einem
Bollwerk
aus Stativen, Photoapperaten, Blitzlichtern und langnasigen Photographen gegenüber. Der wartende Zug wurde kurze Zeit später von einer Aufsichterin abgefertigt und auf seine Reise geschickt.
Während sich die Zeitungsleser im Halbdunkel die Augen verderben, ist das 146 m² große Mosaik "Der Große Führer Genosse Kim Il Sung unter Arbeitern" gut ausgeleuchtet. Auffallend war nur die große Stufe bei dem bevorstehenden Abstieg. In einem der früheren Berliner U-Bahn-Wagen war der Große Führer neben dem Geliebten Führer aufgehängt worden. Unter beider wachsamen Blick fuhren wir dann zum nächsten Bahnhof.
Von einem gothischen Kirchenschiff scheint sich der Architekt des Bahnhofs Yonggwang, zu deutsch Ruhm, inspiriert haben zu lassen. In diesem wartet einer der ursprünglichen Züge (mit der Nummer 001) auf Abfertigung. Auch wenn dieser in China gebaut wurde, sind dessen sowjetischen Gene nicht zu übersehen. Sein Führerstand ist gut besetzt und gardienengeschmückt.
Wir selbst fuhren dann mit einem der
üblichen
Typ-D-Züge zum Bahnhof Sungni (Sieg). Züge des Typs GI sahen wir während unseres Aufenthaltes in den Unterwelten von Pjöngjang leider nicht, obwohl es Bilder gibt, die diese auf der Nord-Süd-Linie zeigen. Vielleicht waren sie auf der Hyoksin-Linie unterweges, die wir aber nicht besuchen durften. Das Bild aus dem Inneren des Zuges während erweckte fast den Eindruck, doch in Berlin zu sein. Die gegen Null gehende Innenbeleuchtung ließ diese Illusion aber wieder rasch verblassen.
Der Bahnhof Sungni, in den gerade ein Ri. Süden verkehrender Zug einfährt, weist mehrere propagandistische Mosaike auf, die nicht photographiert werden sollten.
Auf dem Weg zurück an die Erdoberfläche kamen wir am Rolltreppenüberwachungsmännchenhäuschen vorbei und konnten
Shopping
in der Ebene -1 beobachten.
letzte Änderung am 18.01.2004
© für alle Bilder bei Olaf Gröpler (E-Mail:
og@jingpeng.de
)